Die Guyanas – Land der vielen Wasser

Informationen von S.T.O. zu Land und Leuten

  • Guyana - Land der vielen Wasser

    Regenwälder bedecken rund 86 Prozent des kleinen südamerikanischen Landes (215.000 qkm). Gebirge und Tafelberge prägen das Innere. Die höchste Erhebung bildet Mount Roraima (2.180 m). Nur im äussersten Südwesten beherrschen Savannen das Bild.

    Am Atlantik überwiegen Mangroven und Salzwiesen, Palmen und Plantagen. Sie säumen eine schmale Küstenebene, in der neun Zehntel aller 775.000 Einwohner leben – ein Viertel davon allein in der Hauptstadt Georgetown: Ein buntes Mosaik unterschiedlichster Herkunft.

    Kulturelle Vielfalt und intakte Natur sind der Reichtum des Landes. Flüsse und Luftwege bilden die wichtigsten Strassen. Nur wenige Pisten führen ins Hinterland.

    Das dichte Netz an Bächen, Strömen und Lagunen gab Guyana den Namen – «Land der vielen Wasser» (indianisch: Guaiana). Eine nahezu unbekannte Welt, die staunen macht.

    Höchstens 30 Prozent der heimischen Flora dürften bislang bekannt sein. 728 Vogelarten wurden nachgewiesen.

    Schutzgebiete wie Iwokrama Commonwealth Rainforest besitzen internationale Bedeutung. Symbol Guyanas sind die Kaieteur Falls, Wasserfälle, die 226 Meter tief in eine Schlucht stürzen. Ein unvergesslicher Anblick!

    Guyana – auf Tuchfühlung mit den ursprünglichen Seiten der Natur.


  • Französisch Guyana - Französische Erde in Amazonien

    Französisch Guyana liegt etwa acht Flugstunden vom Mutterland entfernt. Im Nord-Osten des südamerikanischen Kontinents gelegen, erstreckt sich Französisch Guyana über 90.000 Quadratkilometer zwischen Suriname und Brasilien. Seine natürlichen Grenzen sind die Flüsse Maroni (Marowijne) im Westen und Oyapock im Osten sowie die Tumuc-Humac-Berge im Süden. Der Küstenstreifen entlang des Atlantischen Ozeans ist ca. 350 km lang. Jenseits davon beginnt der Amazonas-Regenwald, in den man nur auf den vielen Flüssen eindringen kann, die ein sehr dichtes hydrografisches Netz bilden.

    Der Wald und seine Gäste

    Das zu 90 v.H. aus Urwald bestehende Französisch Guyana bleibt das Heiligtum einer der letzten feuchten Tropenwälder der Welt. Mit mehr als 1.300 Baumarten, 190 Säugetierarten und nicht weniger als 720 Vogelarten verfügt Französisch Guyana über einen unschätzbaren, natürlichen Reichtum. Dieses herrliche, noch fast unbekannte, manchmal gefürchtete und vom wachsenden Tourismus bedrohte Schmuckstück möchte mit Respekt entdeckt werden, um besser geliebt zu werden. Wenn die Tierwelt auch reich an Arten ist, wäre es dennoch ein Fehler, zu glauben, dass es einfach ist, die Tiere in ihrem natürlichen Milieu zu entdecken. Affen, Jaguare, Rehe, Agoutis, Aras und viele andere kann man in einer Waldschneise nur mit viel Geduld und Glück erblicken, aber welch eine Freude für den Fotografen oder den Naturliebhaber, wenn ein solches Treffen unverhofft stattfindet!

    Das Raumfahrtzentrum Kourou

    Das Raumfahrtzentrum von Französisch Guyana, der Weltraumbahnhof Europas, widmet sich derzeit unter der Leitung von Arianespace den Abschüssen von Ariane Raketen. Bisher haben ca. 120 Trägerraketen der Familie Ariane mehr als 110 Satelliten auf die Umlaufbahn gebracht, und seit einiger Zeit findet praktisch monatlich ein Abschuss statt. Es besteht heute die Möglichkeit, das Raumfahrtzentrum in Kourou zu besichtigen und den im Zentrum arbeitenden Personen fast über die Schulter zu sehen. Seit kurzem können die Besucher auch ganz aus der Nähe einen Raketenabschuss miterleben.

    Die Bevölkerung, Kultur und Tradition

    Die zu 80 v.H. städtische Bevölkerung ist zum grössten Teil an den Küsten angesiedelt. Die Indianer vom Stamme der Galibis, Oyampis, Wayanas, Emerillons und Palikours haben noch eine eng mit den Flüssen, dem Meer und dem Dschungel verbundene Lebensweise. Die Kreolen bilden jedoch die bedeutendste ethnische Gruppe. Darüber hinaus gibt es noch Vertreter zahlreicher ethnischer Gruppen wie Chinesen, Vietnamesen, u.a. kleine Gemeinschaften sogenannter Maroons, also der geflohenen Sklaven – die häufig aus dem früheren Holländisch Guyana (heute Suriname) stammen (Boschs, Bonis, Djukas, Saramakas, Paramakas) – haben an den Ufern des Maroni die Strukturen ihrer Stämme wieder aufgebaut. Ein grosser Teil der Bevölkerung ist aus den Nachbarländern Brasilien, Suriname, Guyana (ehemals Britisch Guyana), von den Antillen (Haiti, Dominikanische Republik) oder aus entfernten Ländern wie dem Libanon und einigen asiatischen Ländern eingewandert.
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